Viele Doktorand:innen fühlen sich, als hätten sie den Pause-Button in ihrem eigenen Leben gedrückt. Sie halten nicht nur sprichwörtlich den Atem an, während sie fokussiert auf den Doktortitel zusteuern. Wie können Lebendigkeit und Lebensfreude zurückkehren?
In dem, was sie tun, sind die meisten Doktorand:innen äußerst erfolgreich, weil sie ihr ganzes Leben auf Effizienz, Produktivität und Leistung ausgerichtet haben.
Mit bewundernswerter Disziplin können sie sich immer neue Ziele setzen, einen Zeitplan aufstellen, hart arbeiten und das Ziel erreichen.
Sie machen einfach, worin sie gut sind. Sie konzentrieren sich auf ein
Ziel und erreichen es. Wie viele Nachtschichten das kostet und welche persönlichen Opfer es ihnen abverlangt, ist zweitrangig.
Doch vielen fällt es schwer, den Weg zu genießen. Sie kommen nicht zu mir, weil sie ihre Produktivität steigern wollen. Vielmehr sind ihnen ihre Zufriedenheit und ihre Lebensfreude abhanden gekommen.
Nimm jetzt einen tiefen Atemzug und drücke auf "Play"
Es ist an der Zeit, aus dem Autopiloten-Modus aufzuwachen, um intensiver und mit mehr Achtsamkeit zu leben, so dass du jeden Moment deines kostbaren Lebens bewusst erleben kannst.
Wie also kannst du dieses kindliche Staunen in dir wieder erwecken und die kleinen Wunder dieser Welt wieder sehen? Wie kannst du dich wieder lebendig fühlen?
1. Hör auf, Resultate erzwingen zu wollen
Eines der größten mentalen Hindernisse, das uns davon abhält, uns jetzt lebendig zu fühlen, ist die Fixierung auf ein Resultat, zum Beispiel die Abgabe der Doktorarbeit.
Zielstrebigkeit ist eine wichtige Tugend. Wahrscheinlich hat sie dir bereits zu vielen Erfolgen verholfen, auf die du stolz bist. Aber eine zu starke mentale Fixierung auf Resultate hindert uns daran, den Weg zu genießen.
Manchmal hindert sie uns sogar daran, überhaupt ans Ziel zu kommen. Wenn wir von Zielen besessen sind, erleben wir ein Gefühl der Dringlichkeit, das all unser Denken beherrscht. Unser Blick verengt sich, und damit auch die Möglichkeit, klar zu denken und Chancen zu erkennen.
Ausgelassenheit kommt von loslassen.
Wir können den Erfolg nicht erzwingen, indem wir uns auf das Ziel fixieren. Vielleicht wird das Paper nicht beim ersten Mal angenommen, die Dissertation schlechter bewertet als erhofft, oder die akademische Karriere hebt erst einige Jahre später richtig ab. Und das ist ok.
Ich kann dir nicht versprechen, dass du immer alle Ziele sofort erreichen wirst. Aber ich kann dich dabei unterstützen, ein tiefes Vertrauen in deinen Umgang mit Unwegsamkeiten aufzubauen und wie ein Phönix aus der Asche aus den Herausforderungen hervorzugehen.
Wenn du magst, dann nimm jetzt ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand und schreibe auf, wann du gestärkt aus einer vermeintlichen Niederlage hervorgegangen bist. Wann hat sich eine Niederlage rückblickend als Auftakt für etwas Großartiges entpuppt?
Selbstvertrauen und Zuversicht sind nicht angeboren, sondern das Resultat unserer Gedanken. Und die können wir ändern. Wie du ein unerschütterliches Vertrauen in dich und das Leben aufbaust, lernst du in meinem Stressmanagement-Kurs für Promovierende.
2. Mach dich zu deiner Priorität
Was ist dir im Leben wirklich wichtig? In welchen Moment fühlst du dich erfüllt und spürst, dass dein Wirken einen tieferen Sinn hat? Und spiegeln deine Handlungen und deine Zeiteinteilung das wider?
Viele Doktorand:innen fragen zurück, woher sie die Zeit und Energie dafür nehmen sollen. ‚Später‘, sagen sie, wenn die Doktorarbeit endlich abgegeben ist.
Doch wenn wir die Sinnhaftigkeit aus unserem Leben wegrationalisieren, verzweifeln wir. Dann verlieren wir unsere Lebensfreude, Energie und Motivation.
Wir fühlen uns nicht erschöpft, weil wir zu viel arbeiten, sondern weil wir zu wenig machen, was uns erfüllt.
Je erfüllter und energiegeladener wir uns fühlen, umso weniger prokrastinieren wir. Wir schaffen mehr in kürzerer Zeit und es bleibt endlich wieder Zeit und Energie für uns selbst.
Was kannst du jetzt tun, das dich aufleuchten lässt? Was lässt deine Augen strahlen und gibt dir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und Erfüllung?
Vielleicht möchtest du ein richtig leckeres Abendessen kochen oder einmal wieder ein tiefgründiges Gespräch führen. Dir Zeit für die Familie, Freunde oder den Partner nehmen.
Viele Doktorand:innen bemerken, dass selbst fünf Minuten für ein nettes Gespräch mit dem Kollegen oder der Bibliotheks-Nachbarin einen himmelweiten Unterschied machen.
Finde und mache diese eine Sache jetzt und spüre, wie deine Energie, Motivation und Lebensfreude zurückkommen.
3. Finde jetzt deine Lebendigkeit wieder
Je mehr Verantwortung wir übernehmen, desto mehr drehen sich unsere Gedanken um unsere Aufgaben, mögliche Konsequenzen und Ziele.
Während wir essen, denken wir schon über die nächste Aufgabe nach, wenn wir durch den Wald laufen über das Problem bei der Arbeit. Wir verpassen das Leben, weil wir über das Leben nachdenken.
Wir priorisieren ein imaginiertes großes Glück in der Zukunft über die kleinen alltäglichen Momente.
Die Aneinanderreihung von alltäglichen, banalen Momenten IST dein Leben. Es gibt kein anderes.
Auch nicht nach der Doktorarbeit. Dann kommt das nächste Karriereziel oder die Familienplanung, und jedes Mal wieder vertrösten wir uns auf später.
Wann also fängst du an, dein Leben zu leben? Und wie geht das eigentlich, wenn wir zugleich ellenlange To-Do-Listen auf dem Schreibtisch liegen haben?
Verpflichtungen sind unvermeidbar, aber die endlosen Gedanken darüber sind optional. Mindfulness schafft die Präsenz, die wir brauchen, um die Welt um uns herum wieder wahrzunehmen und zu spüren. Zu leben, statt zu denken.
Und das beste daran: Diese Form der Lebendigkeit ist stetig und dauerhaft. Sie kostet dich keine Sekunde mehr und lässt dich dein gesamtes Leben intensiver erleben, statt nur wenige besondere Momente.
In meinen exklusiven Coachings nehmen wir deinen Alltag unter die Lupe und ich unterstütze dich dabei, maßgeschneiderte Mindfulness-Techniken ohne großen zeitlichen Aufwand so zu integrieren, dass du dich wieder lebendig fühlen kannst. Hier erfährst du mehr zum Coaching.
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